Fotografieren für Einsteiger: Teure Technik ist nicht nötig!

Fotografieren für Einsteiger: Teure Technik ist nicht nötig!

Der Einstieg in die Fotografie wird leider viel zu oft auf technischer Ebene diskutiert. Dabei braucht es gerade am Anfang wirklich keine Hightech-Kamera. Das Erlernen fotografischer Basics ist mit jeder 0815-Knipse oder auch einem Smartphone möglich.

Unzählige Vergleichsportale und Foreneinträge zeugen von der oft quälenden Suche nach dem heiligen Gral. „Welche Kamera ist die beste?“ „Welches Equipment brauche ich?“ Verständlich: Das Angebot ist riesig. Im Technik-Dschungel der Hersteller kann man sich ziemlich schnell verlieren. Die Kaufentscheidung führt dann schnell zu Frust und Überforderung. Auch deshalb, weil man als Anfänger die technischen Details eigentlich gar nicht beurteilen kann.

Perfektes Equipment: Für den Einstieg reicht ein Smartphone

Gutes Equipment ist wichtig, keine Frage! Darauf kommt es aber erstmal gar nicht an. Wer nicht Autofahren kann, wird von den technischen Finessen eines Porsches nicht profitieren. Genauso ist’s beim Fotografieren. Am Anfang geht es erst einmal um das Erlernen gestalterische Grundregeln. Also darum, einen Auge für Motive und einen guten Bildaufbau zu entwickeln. Das funktioniert mit jeder beliebigen Kamera. Selbst Smartphones machen heutzutage richtig gute Bilder. Die Bilder in unten stehender Galerie sind alle mit einem Smartphone (iPhone 5 & iPhone XS gemacht). Man kann also auch ohne große Investitionen erste Lernerfolge feiern.

Gestaltung lernen: Ein Auge für Motive entwickeln

Gerade am Anfang ist es sogar hilfreich, wenn man sich um Kameraeinstellungen erstmal gar nicht kümmern muss. Motiv, Bildaufbau, Blende, Verschlusszeit, ISO-Empfindlichkeit … Alles auf einmal ist für den Einstieg viel zu viel. Im ersten Schritt geht es darum, spannende Motive zu entdecken. Strukturen, Muster, Linien, Fluchten, Gegensätze, Lichtstimmungen und Spiegelungen sind nur einige Beispiele dafür. Wer seine Umgebung aufmerksam beobachtet, wird feststellen, wieviel es davon überall gibt. Schritt zwei ist dann das Aufnehmen einer solchen Entdeckung mit gelungener Perspektive und Bildaufbau. Stichwort: Goldener Schnitt.

Equipment-Frage: Erst lernen, dann investieren!

Zurück zur Technik. Sie ist am Anfang also sogar eher hinderlich. Die besten Features helfen nämlich wenig, wenn das Motiv nicht passt. Wer dran bleibt, entwickelt Technik Know-how peu à peu nebenbei. Einfach machen und ausprobieren! Dadurch lernt man auch gleich seine individuellen Bedürfnisse an seine Ausrüstung besser kennen. Erst dann lässt sich die Equipment-Frage hinreichend beurteilen. Ein Architekturfotograf zum Beispiel stellt andere Anforderungen an sein Equipment als ein Portrait- oder Sportfotograf. Fazit: Man sollte für sich wissen, wohin die Reise geht, bevor man in eine teure Kamera investiert.

Equipment kaufen: Beratung und Marktplätze

Wer dennoch gleich zu Beginn in Equipment investieren möchte, sollte sich nicht bei Media Markt & Co oder Amazon, sondern im lokalen Fachhandel umsehen. Gerade bei Amazon sind die Bewertungen sehr subjektiv. Was für den einen gut ist, muss es für den anderen lange noch nicht sein. Wir empfehlen den lokalen Fachhandel Calumet Photographic – einen Ausrüster für professionelle Fotografen. Dort finden Interessierte ein breites Angebotsspektrum und individuelle Beratung durch fachkundiges Personal.

Die meisten Fachhändler haben übrigens auch ein umfassendes Second-Hand Sortiment. Dort kann man sich in der Regel darauf verlassen, dass auch die Gebrauchtmodelle in Ordnung und gut gewartet sind. eBay ist meist eine etwas günstigere Alternative. Mit inklusive: die Katze im Sack. Kann gut gehen, aber eben auch nicht! Für eine große Investition wie eine Kamera empfehlen wir deshalb den lokalen Fachhandel. Dort kostet das Equipment zwar ein paar Euro mehr. Dafür kann man sich auf die Qualität verlassen und hat bei Problemen einen Ansprechpartner.

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