Panoramen: Widescreen Bilder zusammensetzen
Die unendliche Weite des Grand Canyon, die futuristische Skyline von Shanghai oder der leuchtende Felsen des Ayers Rock: Mit Serienaufnahmen lassen sich Motive „in Übergröße“ zu beeindruckenden Panorama Bildern zusammensetzen.
Wer kennt das nicht: Das Weitwinkelobjektiv schöpft schon sein Maximum aus und trotzdem passt das Motiv einfach nicht ins Bild. Das Ergebnis ist dann beispielsweise eine beschnittene Skyline oder ein Bergmassiv, dem der letzte Ausläufer fehlt.
Für Fotografen ein sehr unbefriedigender Moment, den man allein mit Equipment auch nicht in den Griff bekommt. Die Lösung: Panorama Bilder. Also viele Einzelaufnahmen von Motiv-Teilbereichen, die sich dann nachträglich mithilfe einer Software zu einem Gesamtbild zusammenfügen lassen.
Bei der Aufnahme von Panoramen sind einige Aspekte zu beachten. Der Wichtigste: Das Setzen von nur einem Fokuspunkt. Das gelingt entweder über eine rein manuelle Fokussierung. Oder durch Ausschalten des Autofokus nach der ersten Fokussierung des optischen Bildmittelpunkts.
Bei guten Lichtbedingungen sind Panoramaaufnahmen auch gut aus der Hand möglich. Wichtig dabei ist, sich bei der Aufnahme möglichst gleichmäßig um eine Achse zu drehen. Die einzelnen Serienbilder sollten sich jeweils an den Rändern überlappen. So lassen sie sich später gut zusammensetzen.
Um möglichst viele Details einzufangen, empfiehlt es sich, auch für querformatige Motive Einzelaufnahmen im Hochformat zu erstellen. Dafür braucht es zwar ein paar Serienbilder mehr. Dafür kann man größere Brennweiten einsetzen und hat in der Vertikalen mehr Bildinformation.
Nach der Aufnahme unterstützen Programme, die Bildserien zu einem Panorama zusammensetzen. Das geht zum Beispiel in Lightroom über die Funktion „Zusammenfügen von Fotos“ oder in Photoshop über „Automatisieren/Photomerge“. Eine Alternative zur Premium Software von Adobe ist das kostenlose Programm Microsoft ICE. An die Qualität der Adobe Produkte kommt sein Ergebnis allerdings nicht heran.
Mit nur wenigen Klicks ist das Panorama fertig. Die Bilder müssen lediglich ins Programm geladen werden. Das Zusammensetzen und Ausgleichen der Einzelbilder übernimmt das Programm weitestgehend automatisch. Jedoch ist die Wahl des richtigen Projektionsmodus hier entscheidend. Eine nachträgliche Verzerrungskorrektur in Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop empfiehlt sich nicht.
Viele Programme bieten eine interaktive Vorschau, sodass man sich die Auswirkungen des Projektionsmodus direkt anschauen kann. Bei Motiven im Querformat eignet sich oftmals die lineare oder die zylindrische Projektion. Eine lineare Projektion ist in der Regel bei Aufnahmen mit Gebäuden, Fassadenkanten, Straßen, Stromleitungen etc. die richtige Wahl.
Nach dem Zusammensetzen des Panoramas hilft das “Zuschneiden-Werkzeug”, überstehende und leere Bildbereiche zu entfernen. Sobald der Beschnitt festgelegt ist, lässt sich das Bild freigestellen, bearbeiten und in verschiedene Formate wie JPEG, TIFF, BMP, PNG und andere exportieren.
Bewegte Objekte zu fotografieren, ist gar nicht so leicht. Kurze Verschlusszeiten bei der Belichtung vermeiden unschöne Bewegungsunschärfen in der Aufnahme und frieren die kraftvolle Dynamik einer Bewegung ein.
Der richtige Einsteig in die Fotografie wird leider oft auf technischer Ebene diskutiert. Dabei braucht es gerade am Anfang keine Hightech-Kamera. Das Erlernen fotografischer Basics ist mit jeder 0815-Knipse oder auch einem Smartphone möglich.
Gute Bilder liegen buchstäblich auf der Straße. Man muss sie nur sehen! Wer beim Fotografieren grundlegende Gestaltungsregeln beachtet und systematisch zu Werke geht, kann seine Motive gekonnt inszenieren.